SINDRE KVALHEIM

 

 

Der Keyboarder und Multiinstrumentalist, Produzent und Arrangeur Sindre Kvalheim ist einer von den Musikern, die ihren Ort weniger im Rampenlicht sehen als im Maschinenraum: dort, wo Fäden gesponnen und verknüpft, Seile und Netze gespannt werden, damit Sängerinnen und Sängern, Solisten und Solistinnen Anregung und Sicherheit für ihre Glanzstücke finden. Ein Architekt der Musik, der Klangräume entwirft und gestaltet und seinen Spaß im Studio wie auf der Bühne daraus zieht, wie sich seine sorgfältig ausgetüftelten Baupläne in eine lässig groovende Musik verwandeln.

Kvalheim, geboren 1977 in Nordfjordeid, Norwegen, komponiert seit seiner Kindheit und hat ein breites und stilistisch vielfältiges Repertoire an Stücken angesammelt. Nachdem er eine Zeit lang zusammen mit dem preisgekrönten Produzenten Big Ice seine Kunst in den Dienst von Rappern wie Baby Bash gestellt hatte, hat er sich nun entschlossen, eine Zwischenbilanz zu ziehen und seine eigene Musik einmal so zu produzieren, wie er sie sich vorstellt, bestmöglich, perfekt und auf seine Einflüsse wie David Foster, George Duke, Toto oder David Foster mit Verneigung berufend. Um seine Idee eines Doppelalbums, auf dem seine Musik einmal in der Studioversion und einmal live zu hören ist, umzusetzen, stellte Kvalheim, unterstützt von dem Bassisten Jonny Sjo (D`Sound, Macy Gray, a-ha, Rebekka Bakken, Matthais Eick u.v.a.), eine Traumband aus bewährten Musikern der norwegischen Studioelite zusammen. Kim Ofstad (D`Sound, Macy Gray, Madcon u.v.a.) als Schlagzeuger garantiert einen felsenfesten und zugleich flexiblen Beat, und die Gitarristen Børge Petersen-Øverleir und Bjørn Helge Syre entwickeln souverän und stilsicher klangliche Atmosphären, in denen die Stimmen der Sänger*innen Linda Vincent, Jørn Trollebø Kvalheim, Paul Inge Angelshaug und Stein Hauge ihren jeweils einzigartigen Glanz entfalten.

„Searching“, das Album, beeindruckt mit einem enorm breiten stilistischen Spektrum zwischen dem blau eingetönten R&B des Titelstücks, dem gradlinigen Rock von „Back to 90’s“, den schwelgenden Synthesizern und Gitarren von „November Bells“, von der Balladenpower von „Lights“, dem zarten Schmelz von „North“, der angefunkten Leichtfüßigkeit von „Smooth LA“ und den Walls of Sound, die Per Hillestad (dr., u.a. auch für a-ha, Randy Crawford, Lava), Anders Bitustøyl (b) und Randi Melheim(voc) als Gäste in „On my Way“ zu errichten halfen. Unumstrittener Höhepunkt des Albums ist jedoch die Intensität des Gesangsduetts „Life“ von Linda Vincent mit dem deutschen Gesangsstar Jeff Cascaro, das auf dieser CD erstmalig veröffentlicht wird und digital als Single am 30. Dezember 2022 erscheint. Auch von der Instrumentalversion von „North“ wird es am 02. Dezember 2022 eine digitale Single geben.

Es mag ein riskanter Versuch sein, ein Doppelalbum zu produzieren, bei dem beide CDs die gleichen Stücke präsentieren, einmal in der „amtlichen“ Studioversion und ein zweites Mal live, doch in diesem Fall geht die Rechnung auf, denn beide Versionen haben ihren Reiz. Die Lebendigkeit des Live-Auftritts, bei dem der norwegische Vorzeigegitarrist Bernt Rune Stray (Whitney Houston, Rihanna, Lene Marlin, Sissel, Atomic Kitten, Sugarbabes and Kelly Rowland u.v.a.) die zentralen Gitarrenparts übernimmt, fördert Emotionen zutage, die in der Perfektion der Studioversion nicht zugänglich sind, und diese wiederum prunkt mit feinen Details und Schattierungen, die live untergehen würden. Und in all den vielfältigen Facetten von „Searching“ bewahrt Kvalheims Musik eine sehr einheitliche Grundstimmung, eine mollige, sehr erwachsene, abgeklärte Melancholie, einen Sound von Erfahrung, den er an seinem heutigen Wohnort hoch im Norden an der Westküste Norwegens namens Kvalheim in der Nähe von Måløy stets für sich sucht und findet.

2-CD & digital: 27.01.2023

Der KÜNSTLERHAFEN übernimmt:
 Album-Veröffentlichung