KATRIN SASS
Ein gelebtes Leben voller Höhen und Tiefen, intensiver Erfahrungen, wilder Stürme und großer Glücksmomente. Immer begleitet von der lebenslangen Leidenschaft, sich – und alles Erlebte – kreativ auszudrücken. Ob in den zahllosen Rollen, die sie als Schauspielerin („Good bye, Lenin“, „Weissensee“, „Der Usedom-Krimi“ u.v.a.) darstellen durfte, oder in ihrem zweiten Metier: als Sängerin. Zehn Jahre nach ihrer musikalischen Premiere „Königskinder“ veröffentlicht Katrin Sass am 28.04.2023 ihr neues, bewegendes Album „Am Wasser“. Und eigentlich ist diese Sammlung ihr wahres Debüt. Denn während sie auf ihrem ersten Album noch die Lieder aufnahm, die sie in der Fernsehserie „Weissensee“ in ihrer Rolle als Chansonsängerin und Klavierlehrerin gesungen hat, zeigt „Am Wasser“ ihr wahres Potenzial mit ganz neuem Material: eigene Lieder mit Texten, die ihre Seele widerspiegeln.
Dafür schufen Textdichter Antek Krönung ( Christian Brückner, Jürgen Tarrach u.a.) und der legendäre Film – und Fernsehkomponist sowie Produzent Rainer Oleak (Die Puhdys, Manfred Krug, Armin Müller – Stahl u.v.a.m.) elf autobiografische Lieder für die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin. Es entstanden leichtfüßige Arrangements im Gewand des Chansons, vornehmlich untermalt von Klavier, Akkordeon, Bass und Schlagzeug, was viel Raum für eine ausdrucksstarke Interpretation gibt. In Liedern wie „Am Wasser“, „Von Ost nach West“, „Tut mir leid“, „Trink, Schwesterlein, trink“ oder „Mein Kind hat Fell“ gibt Katrin Sass intime Einblicke in ihr bewegtes Leben, in dem sie immer die Hauptdarstellerin und Regisseurin zugleich gewesen ist. Was nicht bedeutet, dass jede Entscheidung die richtige war – doch jede Erfahrung hat ihren Wert, jede Begegnung ihre Bedeutung, jedes Gefühl und jeder Gedanke seinen eigenen Sinn. So sprach Katrin Sass auch schon vor Jahren über die erlebten Abgründe. Ganz offen thematisierte sie zum Beispiel die Alkoholsucht in ihrer Autobiografie „Das Glück wird niemals alt“. Aus diesem Buch zog Antek Krönung dann auch viel Inspiration, um die Basis für die Texte des Albums zu erarbeiten und der Sängerin Zeile für Zeile auf den Leib zu schneidern. Dass beispielsweise das Lied „Am Wasser“ zum Namensgeber des ganzen Albums wurde, liegt an einer tiefen Sehnsucht in Katrin Sass. „Ich muss im Wasser geboren sein, obwohl ich eigentlich weder tauche noch weit schwimme“, überlegt sie. „Ich habe lange gesucht, um Wasser vor der Tür zu haben. Wasser ist mein Zuhause.“
Neben solch persönlichen Einblicken leben viele Lieder von Erfahrungen, die allgemeingültig sind. Man nehme nur „Geisterstunde“, ein bitterböse Abrechnung mit dem Spitzeltum im „besseren Deutschland“, das die Gesellschaft in jede Ecke des Daseins durchdrungen hatte. Und so vielfältig geht es weiter: Ob süße Kindheitserinnerungen in „Drei Bier, zwei Brause“ oder ein tiefer, ehrlicher aber auch sanfter Blick auf ihr eigenes Verhalten in „Trink, Schwesterlein, trink“ – ein Leben erzählt viele verschiedene Geschichten. Da sind die kleinen, glücklichen Momente („Mein Kind hat Fell“) oder Erinnerungen an das eingeschränkte Leben in der DDR und die Sehnsucht nach Freiheit („Von Ost nach West“, „Geteilte Freude“). Wie so oft ist das höchst Private auch universell.
Katrin Sass singt ihre Geschichten mal melancholisch, immer hoffnungsvoll und erfüllt von zurückhaltender Weisheit. Sie offenbart eine Sicht auf das Leben, das trotz allem mit einem wissenden Schmunzeln und oft auch einem Lachen begleitet wird. Es ist eine Bestandsaufnahme ohne Bitterkeit, denn letztendlich geht es „Immer weiter“, wie sie zum Abschluss triumphierend singt. Getragen wird alles durch die feinfühligen Arrangements von Rainer Oleak, die Klavier und Streicher verschmelzen lassen, leidenschaftlich und oft auch regelrecht verspielt. So werden neue und alte Horizonte zusammen erkundet, nach dem Motto „Erkenne dich selbst, Vagabundin“, wie es Katrin Sass formuliert.
Besonders freut sie sich übrigens, dass sie die Musik bald auf die Bühne bringen kann, um zusammen mit ihrem Publikum das Leben weiter zu erkunden: „Es berührt die Seele. Und das Singen befreit.“
KATRIN SASS „Am Wasser“
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„Am Wasser – eine musikalische Lesung“ – Kurz-Video
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